Konzentrationstraining für Fernstudium und Co.

Die Fokussierung der Konzentration ist eine wesentliche Voraussetzung für die effektive Aufnahme und Verarbeitung von Informationen. Damit ist sie fundamental für ein erfolgreiches Lernen. Aus verschiedenen Gründen kann es zur Beinträchtigung der Konzentraionsfähigkeit kommen. Gerade bei nebenberuflich absolvierten Studiengängen ist das durchaus möglich. Nach einem harten Arbeitstag muss man sich eigentlich regenerieren. Stattdessen wird jetzt am Abend die Konzentration auf noch höherem Niveau beansprucht. Das kann unweigerlich zu Problemen führen.

Unter Konzentration wird dabei die bewusste Steigerung der Aufmerksamkeit verstanden. Diese wird beim Lernen an ein konkretes Ziel geknüpft. Das kann ein Buch, ein Skript oder ein Fachtext sein. Das reine Lesen des Textes oder Überfliegen der Stichpunkte genügt nicht, um diese effektiv zu verinnerlichen und zu lernen. Dafür muss die Aufmerksamkeit schon klar fokussiert sein. Im Laufe eines stressigen Arbeitstages muss eine solche Fokussierung natürlich häufig erfolgen. Man sitzt im Meeting und folgt den Worten des Vorgesetzten, um sinnvoll darauf reagieren zu können, man konzentriert sich auf die Projekte des Tages oder man folgt in der Mittagspause konzentriert den Gesprächen der Kollegen. Irgendwann ist die Fähigkeit, die Konzentration hochzuhalten erschöpft.

Wenn dann am Abend die Lernaufgaben warten, bleibt eventuell nicht mehr viel Kraft zur Fokussierung der Gedanken übrig. Im Endeffekt sitzt man vielleicht stundenlang am Schreibtisch und überfliegt die Inhalte wieder und wieder. Unterm Strich bleibt aber nicht viel hängen und die Zeit ist mehr oder weniger vergeudet. Gerade bei einer solchen geistigen Überbelastung, wie sie durch ein Fernstudium oder ein nebenberufliches Studium generell zu Stande kommt, ist es von Vorteil, wenn man der Konzentartionsfähigkeit auf die Beine helfen kann.

Gründe für mangelnde Konzentration

  • Überlastung
  • Dieser Grund ist typisch für Arbeitnehmer, die am Abend noch für ein weiterbildendes Studium lernen. Die Anforderungen des Tages haben ihren Tribut gefordert. Jetzt nochmal alle Energie aktivieren ist nicht leicht.

  • Müdigkeit
  • Der Arbeitstag beginnt in aller Regel sehr früh. Die meisten Arbeitnehmer leiden eher unter Schlafmangel. Wenn dann am Abend noch gelernt wird, kann die Müdigkeit sich deutlich auf die Konzentration auswirken.

  • Negative Einstellung
  • Die Gründe, warum ein Studium neben dem Beruf aufgenommen wird, sind vielfältig. Wer aber nicht hundertprozentig hinter seiner Entscheidung steht, der wird dem Lernen am Abend gegenüber zunehmend negativ eingestellt sein. Entsprechend schlechter ist die Konzentration.

  • Motivationsprobleme
  • Mangelnde Motivation zum Lernen kann sich natürlich direkt auf die Konzentration auswirken. Das muss nicht bedeuten, dass man generell negativ gegenüber den Studium eingestellt ist. Vielleicht ist man gerade bei einem Thema, das nicht so interessant ist und demnach nicht wirklich motiviert.

  • Ablenkung
  • Ablenkung ist für Studierende, die nach der Arbeit noch lernen wollen, ein echtes Problem. Die Freunde rufen an, Frau oder Freundin möchte natürlich auch was von ihrem Partner haben, der Lieblingsverein spielt grad oder das Kind schreit. Die Gründe für Ablenkungen sind können vielfältig sein. Die Auswirkung auf die Konzentrationsfähigkeit ist da nur folgerichtig.

Die ersten Schritte zur besseren Konzentration

Es gibt sicherlich nicht das Allheilmittel, mit dem man plötzlich superkonzentriert am Abende ans Lernen gehen kann. Aber mit einigen Schritten kann man die Voraussetzungen für ein konzentriertes Arbeiten schaffen. Zunächst einmal müssen die externen Störfaktoren eingedämmt werden.

Störfaktoren eindämmen:

  • Feste Lernzeiten an Verwandte und Freunde kommunizieren
  • Abgeschlossener Lernbereich / Arbeitszimmer
  • für Ruhe sorgen
  • für Ordnung sorgen

Mit solchen Maßnahmen kann ein entspanntes Lern- und Arbeitsumfeld geschaffen werden. Wenn die externen Gründe für eine schlechte Konzentrationsfähigkeit beseitigt sind kann man sich Gedanken um die eigene Ausrichtung machen.

Ein wichtiger Punkt ist das strukturierte Vorgehen. Wer seine Aufmerksamkeit fokussieren will, der muss klare Ziele, Zwischenabschnitte und einen deutlichen roten Faden bei der Lernarbeit festsetzen. Das erleichtert die Fokussierung deutlich.

Anstatt einfach mit dem Lernen zu beginnen setzt man sich selber als Etappenziele. Wer dazu den Inhalt logisch strukturiert, der leistet bereits wertvolle Vorarbeit für die eigene Konzentrationsfähikeit.

Übungen und Konzentrationstraining

Entspannungsübungen

Mit Entspannungsübungen, kann gezielt an der Konzentration gearbeitet werden. Der Alltag bietet oft eine Überlastung an reizen. Da fällt es schwer, sich noch auf das wesentliche zu konzentrieren, ohne mit den Gedanken abzuschweifen. Mit mentaler Entspannung kann man das wieder lernen.

  • Autogenes Training
  • Hierbei wird sich aktiv auf Ruhe und Entspannung konzentriert. Dabei wird mit Auto-Suggestion gearbeitet. Durch regelmäßiges lautes Wiederholen von Sätzen wie „Ich bin ruhig“, „Ich bin total entspannt“ soll eine Art Umprogrammierung stattfinden. Die Meditation arbeitet ähnlich, sieht aber eine Auto-Suggestion von außen vor. Beim Autogenen Training programmiert man die innerlichen Befindlichkeiten quasi selber um. Hierbei kann natürlich nichts erzwungen werden. Bei korrekter Anwendung kann autogenes Training zu nachhaltiger Entspannung und damit zu Aufbau von Konzentrationsfähigkeit führen.

  • Meditation
  • Die Meditation kann in verschiedenen Techniken zur Konzentrationssteigerung führen. Einige Techniken setzen dabei auf komplette Ruhe. Anders als beim autogenen Training wird also nicht verbal auf die eigene Stimmungslage eingearbeitet, sondern durch vertieftes Nachdenken zu einem ausgeglichenen Zustand hingeführt. Die Visualisierung von Zahlen ist zum Beispiel eine mögliche Technik. Man zählt von 1 an aufwärts und stellt sich jede Zahl bei geschlossenen Augen als räumlichen Gegenstand vor. Vor dem inneren Auge lässt man diese Zahl auf sich zukommen, bewegt sie, dreht sie und betrachtet einzelne Ecken und Kanten. Idealerweise gelangt man bei dieser Technik in einen Flow und vergisst alles andere drumherum. Das wirkt sehr entspannend und steigert die Konzentration. Übungen dieser Art müssen nicht länger als 10 Minuten dauern.