Für Schüler und Schülerinnen der gymnasialen Oberstufe ist ein Auslandsaufenthalt, meist im englischsprachigen Ausland, besonders interessant. Die USA erfreuen sich mit ihrer High-School-Kultur weiterhin ungebrochener Beliebtheit. Bevor man allerdings ins große Abenteuer aufbricht, sollte man einiges bedenken.
Das amerikanische Schulsystem
Die Zeiteinteilung an einer amerikanischen High School ist im Allgemeinen nicht anders als an einer deutschen Schule: Es gibt zwei Schulhalbjahre, die Sommerferien erstrecken sich aber von Ende Mai oder Anfang Juni bis ungefähr zum 1. September. Die Schule beginnt morgens um acht Uhr und dauert bis 14 oder 15 Uhr. Daran schließen sich die Freizeitangebote der Schule an, die in den USA wesentlich mehr wahrgenommen und gepflegt werden als in Deutschland. Besonders Sport hat einen hohen Stellenwert im Schulleben. High Schools sind mit den Gesamtschulen in Deutschland vergleichbar: Es werden Kurse auf unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen angeboten, sodass die heterogene Gruppe der Schüler bedient werden kann.
Zu den Pflichtfächern wie Mathe, Geschichte, Literatur und Sprache oder Naturwissenschaften kommen Wahlfächer hinzu, mit denen man sich das Leben schwerer oder leichter machen kann. Im Gegensatz zu Großbritannien gibt es keine Schuluniform, aber einen informellen Dresscode, den man unbedingt beachten sollte. Aber auch ohne Schuluniform herrscht an der High School ein sehr großes Zusammengehörigkeitsgefühl, das sich besonders im Sport zeigt.
Finanzielle Fragen
In Sachen Kosten ist eine Sache ganz klar: Ein Aufenthalt an einer amerikanischen High School ist teuer. In das Gesamtpaket von zwischen 10.000 und 40.000 Euro fallen die An- und Abreise, die Kosten für ein Visum, die Unterbringung in einer Gastfamilie, Vorbereitungsseminare in Deutschland und in den USA und Gebühren der Agenturen. Dazu kommt, dass man manchmal auch Schulgeld bezahlt. Das ist ein riesiger Kostenpunkt, wenn man sich ein privates Internat als Gastschule ausgesucht hat. Je nach Region und Schule erklärt sich aber auch die große Preisspanne. Zu der genannten Summe kommen aber noch persönliche Ausgaben, zum Beispiel fürs Kino oder einen Ausflug mit den neuen Freunden.
Wiederkommen
Wenn man nach dem Auslandsaufenthalt zurück an seine alte Schule kommt, hat man natürlich einen anderen Blick auf das Leben in Deutschland und manchen fällt es schwer, sich wieder einzugewöhnen. Aber auch Schulisches will bedacht sein: Bevor man zu seinem High School USA Jahr aufbricht, wie es z.B. bei Sprachreisen.de im Angebot ist, sollte man sich informieren, ob die schulischen Leistungen, die man in den USA erbracht hat, auch in Deutschland anerkannt werden. In vielen Bundesländern müssen alle Halbjahre, die für das Abitur relevant sind, auch in Deutschland absolviert worden sein, sodass man die Klasse wiederholen muss. Manchmal stellt man allerdings auch fest, dass man an der alten Schule Probleme mit dem Stoff hat und tritt freiwillig ein Jahr zurück. Fest steht aber auch, dass man in Englisch wahrscheinlich nie wieder Probleme haben wird und die gewonnene Lebenserfahrung ist ohnehin unbezahlbar.