Was versteht man darunter?
Heutzutage ist es in der Arbeitswelt sehr wichtig, stets auf dem neuesten Stand zu sein. Durch eine Weiterbildung im kaufmännischen Bereich, bieten sich neue berufliche Möglichkeiten und Perspektiven. Andererseits kann eine Weiterbildung, auch aufgrund gesundheitlicher Probleme oder persönlicher Umorientierung, notwendig sein.
Inhaltsverzeichnis:
Für wen eignet sich die Weiterbildung?
Die kaufmännische Weiterbildung ist für alle Berufsgruppen im Bereich der Wirtschaft geeignet. Des weiteren gibt aus auch technische Berufe, die sich durch eine kaufmännische Weiterbildung (z.B technischer Betriebswirt) ergänzen lassen. Grundsätzlich kann eine berufliche Weiterbildung niemandem schaden, denn Berufe verändern sich mit der Zeit und stellen mitunter völlig neue Herausforderungen an die Beschäftigten. Eine zusätzliche Fortbildung ist dann umumgänglich.
Hinweis:
Viele Menschen können außerdem aufgrund ihrer körperlichen Verfassung, einen ursprünglich gelernten Beruf nicht mehr ausüben und werden so, zwangsläufig, zu geeigneten Kandidaten für eine Weiterbildung.
Ablauf, Dauer und Ausbildungsstätten
Wie die Weiterbildung genau abläuft hängt vom jeweiligen Fall ab. Es gibt z.B wirtschaftliche Fortbildungen, die grundsätzlich für jedermann zugänglich sind, aber keinen staatlich anerkannten Berufsabschluss beinhalten. Dazu gehören u.a Fremdsprachenkurse, EDV-Kurse oder Buchhaltungslehrgänge. Diese Weiterbildungen haben in der Regel eine relativ kurze Dauer.
Andere Weiterbildungen wiederum sind nur möglich wenn bestimmte Zugangsvorraussetzung erfüllt sind. Hierzu zählen die Lehrgänge für Fachwirte, Fachkaufleute und Betriebswirte. Um diese Angebote in Anspruch zu nehmen, müssen die Teilnehmer bereits über eine abgeschlossene kaufmännische Ausbildung sowie einschlägige Berufserfahrung verfügen. Die Dauer beträgt in Vollzeit 2 Jahre, in Teilzeit 4 Jahre.
Hinweis:
Auch im akademischen Bereich sind kaufmännische Weiterbildungen möglich. So können kaufmännisch Ausgebildete sich nach einem Jahr der Berufstätigkeit an einer Fachhochschule zum staatlich geprüften Betriebswirt weiterbilden lassen. Des weiteren ist es möglich sich an einer Berufsakademie, Fachhochschule oder Universität zum Bachelor, Master oder Diplom-Kaufmann/Betriebswirt fortzubilden.
Die Zugangsvorraussetzungen sind dabei, je nach Einrichtung, unterschiedlich. In der Regel wird ein Hochschulabschluss oder ein gleichwertiger Bildungsstand verlangt. Die Studienzeit beträgt in der Regel 6 Semester, doch kann individuell variieren.
In der Regel beginnen die Weiterbildungen zu Anfang eines Schuljahres bzw. Semesters. In Einzelfällen oder an privaten Einrichtungen können Sonderregelungen herrschen. Eine Regelstudienzeit ist nicht vorgeschrieben.
Lernmaterialien
Normalerweise werden alle notwendigen Lernmaterialen vom Bildungsträger zur Verfügung gestellt. Dies beinhaltet Bücher, Arbeitsblätter, Taschenrechner und andere Medien. Bei privaten Institutionen kann es vorkommen, dass die Schüler selbst für ihre Lernmaterialen aufkommen oder zumindest einen Teilbetrag daran zahlen müssen. Des weiteren können bei der IHK Fachpublikationen, Lernprogramme, CD-ROMs und Prüfungsaufgaben bestellt bzw. heruntergeladen werden.
Die Anerkennung der Weiterbildung
Weiterbildungen und Studien, die auf einer vorherigen Berufsausbildung basieren und von einem staatlichen Bildungsträger durchgeführt werden sind innerhalb der Bundesrepublik Deutschland immer anerkannt. Im Ausland kann es teilweise vorkommen, dass bestimmte Abschlüsse und Lehrgänge nich akzeptiert werden, doch das ist eher selten der Fall. Ebenso sollte bei Weiterbildungen an privaten Institutionen, im Vorfeld genau überprüft werden ob die vergebenen Qualifikationen staatlich anerkannt sind.
Hinweis:
Bei Lehrgängen zur beruflichen Weiterbildung ohne Abschluss liegt es im Ermessen des Arbeitgebers, ob diese relevant für den Beruf und damit akzeptabel sind.
Kosten und Finanzierung
Um die Kosten einer Weiterbildung zu decken gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zum einen kann der Lernende seine Fortbildung komplett selbst finanzieren. Vorausgesetzt er verfügt über die nötigen Mittel oder arbeitet nebenher weiter. In anderen Fällen übernehmen die Arbeitgeber die Kosten für Weiterbildungen ihrer Angestellten, wenn es dem Interesse des Unternehmens dient.
Staatliche Unterstützung kann bei Bedarf in Form von Bildungsgutscheinen, Aufstiegs-BAFöG oder Weiterbildungsschecks gewährt werden. Entscheidend dabei ist die bisherige Ausbildung, das Ziel der Weiterbildung und die finanzielle Situation des Antragstellers.
Hinweis:
Die Kosten variieren je nach angestrebter Weiterbildung, Dauer und Bildungseinrichtung. Sie können theoretisch, zwischen 300 Euro (Fremdsprachenkurs) und 10.000 Euro (Meisterprüfung) liegen.
Fazit
Eine Weiterbildung im kaufmännischen Bereich ist definitiv für alle Leute, die in dieser Branche tätig sind, eine Überlegung wert. Ob es der eigenen Bildung dient, dem beruflichen Vorankommen hilft oder das Unternehmen stärkt. Durch die ständigen und rasanten Entwicklungen am Arbeitsmarkt kann ein derartiger Schritt zu jeder Zeit notwendig sein um nicht auf der Strecke zu bleiben. Die große Anzahl an Angeboten und Förderungsmöglichkeiten in Deutschland machen eine Weiterbildung umso attraktiver.