Immobilienmakler Weiterbildung

Start in die Boombranche

Die Immobilienbranche boomt! Der Not auf dem Wohnungsmarkt und der derzeit niedrigen Zinsen ist es geschuldet, dass in Deutschland Immobilien wie Pilze aus dem Boden sprießen. So wurden laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2016 375.400 Baugenehmigungen erteilt. Dies macht ein Plus von 19,8 % gegenüber dem Vorjahr aus. Dieser Trend hält bereits seit 2008 an und ein Ende ist derzeit nicht in Sicht. Bereits im Zeitraum Januar bis April 2017 wurde ein Plus von 9 % gegenüber demselben Zeitraum im Jahr 2016 verzeichnet.

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Diesen und weiteren Umständen ist es also zu verdanken, dass Personal im Bereich der Immobilien so gefragt ist wie nie zuvor. Der Beruf des Immobilienmaklers liegt daher voll im Trend und ist nur nicht abwechslungsreich und vielseitig. Hat man sich nämlich erst einmal innerhalb der „Szene“ einen Namen gemacht, gestaltet er sich auch als äußerst lukrativ. Vor allem junge Menschen oder Menschen, die ihr eigener Chef sein möchten, zieht es immer mehr in die Immobilienbranche.

Was wird vorausgesetzt und was wird benötigt?

Den Beruf des Immobilienmaklers macht vor allem aus, dass er extrem vielseitig ist und diese Tätigkeit in Form einer Anstellung in einem Maklerbüro oder auf Basis einer Selbstständigkeit ausgeübt werden kann. Interessant ist dabei, dass den Beruf des Immobilienmaklers vom Berufsanfänger bis zum Quereinsteiger erlernt werden kann. Es wird weder ein bestimmter Schulabschluss, noch ein Studium gefordert.

Hinweis:
Grundvoraussetzung um diese Tätigkeit ausüben zu dürfen, ist jedoch eine behördliche Maklererlaubnis nach § 34c GewO (Gewerbeordnung). Diese Erlaubnis ist bei der zuständigen Behörde zu stellen und dient als Schutz gegenüber der Allgemeinheit oder dem zukünftigen Auftraggeber.

In der Regel hat der Beantragende ein polizeiliches Führungszeugnis, sowie eine Auskunft aus dem Gewerbezentralregister vorzulegen, das er beide bei seiner Wohnsitzgemeinde beantragt.

Eine Auskunft über Einträge im Schuldnerverzeichnis kann beim zuständigen Amtsgericht beantragt werden und das Finanzamt stellt eine Bescheinigung darüber aus, ob Steuerrückstände bestehen.

Hinweis:
Unter Umständen und abhängig von der gewählten Rechtsform des zukünftigen Unternehmens ist es möglich, dass weitere Unterlagen benötigt werden. Die dann erteilte Maklererlaubnis dient als Grundlage für die Anmeldung im Gewerbeamt.

Was macht einen erfolgreichen Immobilienmakler aus?

Leider ist es in Deutschland so, dass sich jeder Immobilienmakler nennen darf. Der Beruf ist nicht geschützt, weshalb immer wieder unseriöse Immobilienmakler in Erscheinung treten. Immobilienmakler kann prinzipiell werden, wer lediglich die oben genannten Voraussetzungen erfüllt.

Da jedoch mit dem Beruf ein gewisses Maß an Verantwortung einhergeht, ist es durchaus sinnvoll und vonnöten, eine entsprechende Weiterbildung zu durchlaufen. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten, wie sich dies gestalten kann.

Hinweis:
So bieten die Industrie- und Handelskammern Seminare an. Solche Basis- und Wahlseminare sind verpflichtend, um abschließend ein Zertifikat erwerben zu können. Die Kosten belaufen sich auf etwa 5.000 Euro.


Inhaltliche Themen dieser Seminare sind:

  • Erwerb rechtlicher Kenntnisse: Gewerbeordnung, Makler- und Bauträgerverordnung, Wohnungsvermittlungsgesetz, Preisangabenverordnung, etc.
  • Praxis: Preisgestaltung der Immobilie, Vertragsabschluss, Exposé-Erstellung, Erstellen von Miet- und Kaufverträgen, etc.
  • Aufbau und Betrieb eines Maklerbüros
  • Provision
  • Grundstücksrechte
  • Methoden zu Rhetorik, Stil und Sprache
    etc.

Eine weitere Möglichkeit Immobilienmakler zu werden, ist die Weiterbildung per Fernstudium. Diese setzt oft bereits eine kaufmännische Vorausbildung oder sonstige mehrjährige Berufspraxis voraus. Die Studiendauer beträgt regulär 12 Monate, kann aber nach Belieben um einige Monate verkürzt oder verlängert werden. Die Fernschule erteilt jedoch nähere Auskünfte über den genauen Ablauf.

Hinweis:
Der große Vorteil hierbei ist, dass man den Unterrichtsstoff bequem von zu Hause aus und neben einer hauptberuflichen Tätigkeit erlernen kann. Das Lernmaterial wird von der Fernschule zugesendet. Der Inhalt ist derselbe wie bei allen anderen Angeboten. Nach Durcharbeiten aller Prüfungsaufgaben erhält man wie bei den meisten Fernlehrgängen ein Abschlusszeugnis. Nach erfolgreich abgelegter Heimprüfung wird das Abschlusszertifikat „Geprüfte/r Immobilienmakler/in“ ausgestellt.

Staatliche Förderungen

Da es sich beim Immobilienmakler um keinen öffentlich-rechtlich anerkannten Beruf nach dem Berufsbildungsgesetz (BBiG), der Handwerksordnung (HwO) oder einen gleichwertigen Abschluss nach Bundes- oder Landesrecht handelt, wird dieser nicht mit dem sogenannten Aufstiegs-BAföG gefördert.

Eventuell kann die Weiterbildung aber mittels Bildungsgutschein von der Agentur für Arbeit unterstützt werden. Ob dieser tatsächlich infrage kommt, liegt oft im Ermessen der jeweiligen Behörde. Hier sollte man sich vorab eingehend beraten lassen.

Hinweis:
Da die Weiterbildung zum Immobilienmakler im Gegensatz zur Ausbildung zum Immobilienkaufmann nicht anerkannt ist, sind die staatlichen Fördermittel hier eingeschränkter.