Eine Branche mit guten Aussichten
Das Gastgewerbe ist eines der ältesten der Welt. Schon immer gab es Menschen, die andere bewirtet haben und so entstanden im Laufe der Zeit ganze Dynastien von Schenkenbesitzern. Auch heute verspricht die Gastronomie noch immer große Gewinne, denn es ist ein Fakt, dass der Mensch stets essen werden muss. Daher kann sich eine entsprechende Weiterbildung durchaus lohnen.
Inhaltsverzeichnis:
- Für wen eignet sich eine Weiterbildung im Bereich der Gastronomie?
- Ablauf und Dauer der Weiterbildung
- Wo und wann startet eine entsprechende Weiterbildung?
- Wo kann das Lernmaterial bezogen werden?
- Gibt es eine Regelzeit für die Ausbildung?
- Anerkennung und Vergleich zum Studium
- Kosten und Finanzierung
- Kann die Weiterbildung nebenberuflich durchgeführt werden?
Für wen eignet sich eine Weiterbildung im Bereich der Gastronomie?
Die genaue Berufsbezeichnung lautet Fachwirt im Gastgewerbe. Der Einstieg ist dabei sehr simpel, denn die Anforderungen an den Weiterzubildenden sind sehr gering angesetzt. So genügt bereits ein Schulabschluss auf Realschulniveau und eine abgeschlossene Berufsausbildung in irgendeinem Fach. Alternativ dazu kann auch die Fachhochschulreife als Zugangsmöglichkeit genutzt werden.
Hinweis:
Wer keine Ausbildung besitzt oder über keinen Schulabschluss verfügt, kann auch mittels einer mehrjährigen Berufserfahrung in die Branche einstigen.
Ablauf und Dauer der Weiterbildung
Die Weiterbildung zum Fachwirt dauert in der Regel nicht länger als 3,5 Monate, wenn diese in Voll- oder Teilzeit an einer Fachschule absolviert wird. Die genau festgelegten Lehrpläne sorgen für einen exakten Ausbildungsplan mit anschließender Prüfung.
Bei den Inhalten werden vor allem Bereiche wie Steuern und Recht, Betriebswirtschaft, Rechnungswesen sowie Veranstaltungsorganisation und anderen themenspezifische Punkte unterrichtet. Der Abschluss wird durch eine Prüfung erlangt, die in der Regel vom IHK abgenommen wird.
Hinweis:
Sollte die Weiterbildung im Fernstudium erfolgen, so verlängert sich die Zeit je nach Art des gewählten Studienganges auf bis zu 18 Monate. Hier wird von einer Stundenzahl von 8 bis 10 Unterrichtseinheiten pro Woche ausgegangen, wobei diese auch variabel angesetzt werden können.
Wo und wann startet eine entsprechende Weiterbildung?
Als Fernstudium kann eine Weiterbildung zum Fachwirt jederzeit durchgeführt werden. Der Einstieg ist flexibel geregelt. An den Fachschulen gibt es mehrere Startermine im Laufe eines Jahres, die jederzeit angetreten werden können. Es sollte sich aber im Vorfeld informiert werden, in welchem Umfang die Weiterbildung durchgeführt wird, denn nicht alle Kurse umfassen das gleiche Pensum. Manchmal ist auch eine nachfolgende Ausbildung nötig.
Wo kann das Lernmaterial bezogen werden?
In der Regel wird das Lernmaterial vom jeweiligen Institut gestellt, allerdings muss hierfür entweder eine Leihgebühr bezahlt oder das Material vollständig gekauft werden. Bei einem Fernstudium werden heute in der Regel Portale angeboten, auf denen das Material eingesehen werden kann. Allerdings gibt es auch hier Anbieter, die den Kauf der entsprechenden Bücher und Arbeitshefte verlangen.
Gibt es eine Regelzeit für die Ausbildung?
18 Monate sind im Grunde der Höchstwert, der bei dieser Weiterbildung im Raum steht. Allerdings kann sich auch diese Spanne noch verlängern, wenn die Weiterbildung im Fernstudium durchgeführt wird. Hier können dann maximal 24 Monate angesetzt werden.
Hinweis:
Bei einem Präsenzstudium beträgt die Dauer selten mehr als vier Monate, denn die meisten Kurse werden in einem Kompakt-Format abgehalten, wobei häufig, nur die für die Prüfung erforderlichen Grundlagen gelehrt werden.
Anerkennung und Vergleich zum Studium
Die Ausbildung zum Fachwirt in der Gastronomie ist europaweit und in vielen anderen Ländern als solche anerkannt. Das es nicht wirklich ein äquivalentes Studium gibt, kann ein Vergleich recht schwer gezogen werden.
Hinweis:
Allerdings ist ein kaufmännisches Studium am ehesten mit den Inhalten dieser Weiterbildung zu vergleichen. Letzteres bietet allerdings dann auch Zugang zu höheren Positionen, zum Beispiel im Bereich des Managements.
Kosten und Finanzierung
Die Kosten schwanken zwischen 2000 Euro für die Kompaktkurse und bis zu 3200 Euro für ein Fernstudium. Dabei sollte jedoch bedacht werden, dass noch zusätzliche Kosten für das Lehrmaterial anfallen. Auch muss die Prüfung bei der IHK zusätzlich bezahlt werden. Allerdings können die Kosten hierfür auch durch BAföG übernommen werden.
Dabei sind jedoch die Antragsfristen zu beachten, denn es handelt sich um eine vergleichsweise kurze Ausbildung. In diesem Zusammenhang werden Studienkredite häufig sehr viel schneller vergeben. Das Risiko ist für die Banken eher gering, sodass man schnell in den Genuss eines Studienkredites kommen kann. Allerdings sollten hier eventuelle Altersgrenzen bedacht werden, denn diese können als Hürde im Raum stehen.
Hinweis:
Letztlich kann die Weiterbildung auch über einen Bildungsgutschein finanziert werden. Dieser muss von der zuständigen Bundesagentur für Arbeit genehmigt werden. Eine Genehmigung wird in der Regel dann erteilt, wenn die Aussichten darauf, später in diesem Metier Fuß fassen zu können, recht gut erscheinen. Auch hier sollte man sich über die Rückzahlungsmodalitäten Informieren.
Kann die Weiterbildung nebenberuflich durchgeführt werden?
Eine Weiterbildung zum Fachwirt der Gastronomie kann auch nebenberuflich absolviert werden. In den Fachschulen dauert die Weiterbildung dabei maximal 4 Monate. Über ein Fernstudium kann die die Weiterbildungszeit auf bis zu 24 Monate verlängern, wenn nur eine geringe Anzahl an Wochenstunden abgeleistet werden kann.
Hinweis:
Wichtig ist hier vor allem das Timing, damit das gezahlte Geld nicht am Ende sinnloser Weise ausgegeben wurde. Spätestens nach er Maximalzeit muss eine erfolgreiche Prüfung abgelegt werden.