Elektrotechnik Weiterbildung

Karriere durch Weiterbildung

Elektrotechnik ist in unserer Welt bedeutender als je zuvor. Daher ist es nicht verwunderlich, dass viele Menschen diesen Berufsweg einschlagen wollen. Hierfür ist selbstverständlich eine entsprechende Ausbildung notwendig, die auch in Form einer Weiterbildung absolviert werden kann.

Inhaltsverzeichnis:

Was genau ist eine Weiterbildung im Bereich Elektrotechnik?

Im Bereich der Elektrotechnik gibt es im Grunde zwei Varianten, die von einem Auszubildenden absolviert werden können. Zum einen das Elektrotechnik-Studium zum anderen die Weiterbildung zum Elektrotechniker mit staatlicher Prüfung.

Ersteres kann nicht als Weiterbildung genutzt werden, den hier ist ein Vollzeitstudium erforderlich, wenngleich dieser Kurs auch als Fernstudium gebucht werden kann. Allerdings ist es ehr schwierig, dieses neben dem eigentlichen Beruf durchzuführen, denn es erfordert eine Menge Zeit und Aufwand

Hinweis:
Die Ausbildung zum staatlich geprüften Elektrotechniker unterscheidet sich von einem Studium in sofern, dass hier kein höherer akademischer Grad erreicht werden kann. Allerdings bildet eine solche Aus- oder Weiterbildung die Grundlage, um in vielen Berufen Fuß zu fassen. Eine entsprechende Weiterbildung kann in der Regel auch in Teilzeit erfolgen. Nach erfolgreichem Abschluss können Berufe wie Industriemechaniker und Elektrotechnik-Installateur mit Meisterprüfung ergriffen werden.

Für wen eignet sich diese Weiterbildung?

Im Grunde kann fast jeder eine Weiterbildung zum Elektrotechniker absolvieren. Die Grundvoraussetzung für einen entsprechenden Werdegang ist mindestens ein Hauptschulabschluss. Dazu kann eine Berufsausbildung in einem entsprechenden technischen Zweig gefordert werden, die mit mindesten zwei Jahre Länge absolviert wurde. Zudem kann gefordert werden, dass mindestens ein Jahr praktische Erfahrung nachgewiesen wird.

Wer diese Voraussetzungen nicht erfüllt kann auch einen Berufsschulabschluss in einer entsprechenden Fachrichtung als Nachweis für die Eignung vorlegen. Allerdings muss hier dann mindestens eine siebenjährige praktische Erfahrung damit verknüpft sein. Zusätzlich kann in diesem Bereich sogar die mittlere Reife gefordert werden, wenn die Dauer der praktischen Erfahrung kürzer als die genannte Zeitspanne ausfällt.

Hinweis:
Wer bei der Bundeswehr seinen Dienst in einem technischen Zweig absolviert hat, kann auch mittels einer solchen Bescheinigung Zugang zu einer Weiterbildung als Elektrotechniker erhalten.

Wie läuft eine Weiterbildung ab?

Für eine Weiterbildung in diesem Metier gibt es zwei grundsätzliche Ansätze. Wer als staatlicher anerkannter Techniker den Abschluss absolvieren will, hat dabei weitaus mehr Freiheiten, was den Lehrplan und den Ablauf der Ausbildung angeht. Hier werden die Bildungspläne allein von der jeweiligen Fachschule aufgestellt und können entsprechend abgewandelt werden.

Wer sich zum staatlichen geprüften Techniker weiterbilden lassen will, der muss einem strikten staatlich festgelegten Ausbildungsplan folgen. Die Inhalte folgen dabei einem Kanon, der von vorne bis hinten eingehalten werden muss. Dies gilt dann auch für ein eventuelles Fernstudium, wobei hier die Inhalte und die Präsenzstunden exakt befolgt und besucht werden müssen.

Hinweis:
Am Ende steht in jedem Fall eine Prüfung, die in beiden Fällen von staatlich anerkannten Prüfern durchgeführt werden muss. Der Unterschied besteht darin, dass die Prüfungsinhalte jeweils mehr oder weniger Anforderungen an den Absolventen stellen.

Wie lange dauert eine entsprechende Weiterbildung?

Die Regelweiterbildung in beiden Bereichen umfasst 2.400 Stunden. Werden diese als Hauptsache durchgeführt und nicht im Nebenbereich abgehandelt, dann beläuft sich die Weiterbildungszeit auf rund 2 Jahren. Wer die Weiterbildung neben dem eigentlichen Broterwerb durchführt, kann auch bis zu drei Jahre Zeit für den Abschluss haben. Kommen noch spezielle Fachausbildungen hinzu, kann sich die Weiterbildungszeit auch auf bis zu vier Jahre erstrecken.

Wo kann eine Weiterbildung absolviert werden?

Die Weiterbildung kann an allen technischen Hochschulen und per Fernstudium durch zugelassene Institute absolviert werden. In einigen Fällen wird auch ein Ausbildungsgang bei Volkshochschulen angeboten, wobei hier im Vorfeld geprüft werden muss, ob am Ende die staatliche Anerkennung steht.

Wann beginnt die Weiterbildung?

Je nach Art der Weiterbildungsform beginnt diese stets nach den Sommerferien in den staatlichen Hochschulen. Bei einigen privaten Instituten mit staatlicher Anerkennung kann auch ein abweichender Termin vorliegen. Bei einem Fernstudium kann zu jedem gewünschten Zeitpunkt mit der Weiterbildung begonnen werden.

Wie erhält man die Lernmaterialen?

An staatlichen Einrichtungen werden diese in der Regel gestellt, wobei natürlich eine Leihgebühr veranschlagt wird. In einigen Fällen müssen diese auch erworben werden. Bei Fernstudiengängen sind die Materialien in der Regel im Preis enthalten, wobei häufig auch der Zugriff auf Online-Plattformen gewährt wird, wo das entsprechende Material in digitaler Form vorliegt. Bei Kursen an Volkshochschulen müssen die entsprechenden Materialen in der Regel gekauft werden.

Gibt es eine Regelzeit für die Ausbildung?

Das absolute Maximum liegt bei vier Jahren, wenn dabei eventuelle Fachausbildungen mit einbezogen werden. Auch ohne diese kann die Weiterbildung über diesen Punkt hinaus nicht durchgeführt werden, denn in der Regel werden die Kosten dann nicht mehr übernommen.

Anerkennung und Vergleich zum Studium

Die Weiterbildung ist vom Staat und von allen Firmen als vollwertige Ausbildung anerkannt, sodass mit ihr ein jeder Beruf in diesem Bereich ergriffen werden kann. Im Gegensatz zum Studium können aber keine Arbeitsstellen mit erweiterten Kenntnissen angetreten werden. Hier ist dann ein Bachelor oder auch eine Promotion erforderlich.

Finanzierung und Kosten

Die Kosten werden in berechtigten Fällen von der Bundesagentur für Arbeit im Rahmen eines Bildungsgutscheins übernommen. Allerdings muss hierzu eine entsprechende Vorbildung bestehen und auch der Grund für die Weiterbildung genau erklärt werden können. Am Ende muss dann zwangsläufig ein festes Angestelltenverhältnis stehen. Die Finanzierung kann zum Teil auch über das Meister-BAföG erfolgen, wenngleich nicht unter allen Umständen eine Genehmigung erteilt wird. Auch ein Kredit für Studienfälle ist möglich, wobei besonders in diesem Bereich die Altersgrenzen beachtet werden müssen.

Kann die Weiterbildung nebenberuflich absolviert werden?

Ja, die Weiterbildung kann auch im Nebenberuf absolviert werden. Hier verlängert sich die Studienzeit auf mindestens drei Jahre, wobei bei einer entsprechenden Fachausbildung auch fünf Jahre anfallen können. Allerdings muss dabei genau geprüft werden, ob dies überhaupt möglich ist, denn die Regelzeit wird dabei deutlich überschritten. Nur mit einer entsprechenden Ausnahmegenehmigung kann dann auch auf eine über die Laufzeit verlaufende Finanzierung hoffen.