Der Master of Arts (M.A.) ist einer der neuen Masterabschlüsse, die durch die Hochschulreformen in Deutschland eingeführt wurden. Durch die Abkürzung ist der leicht mit dem Magister Artium zu verwechseln, welcher zu den auslaufenden Studienabschlüssen zählt. Der Master of Arts wird meist in geisteswissenschaftlichen und sozialwissenschaftlichen Fächern vergeben. Aber auch hier kann es sich je nach Uni und Studiengang unterscheiden. Es gibt durchaus auch Hochschulen, an den etwa ein Master of Arts in Wirtschaftswissenschaften abgelegt werden kann.
Typische Fächer mit Abschluss Master of Arts:
- Sozialpädagogik (Soziale Arbeit)
- Psychologie (obwohl auch oft M. Sc.)
- Architektur
- Geschichte
- Kulturmanagement
- Musikwissenschaften
- Philosophie
- Kommunikationswissenschaften
- Soziologie
- Politikwissenschaften
Der Master of Arts ermöglicht grundsätzlich den Weg zur Promotion, auch wenn er an einer Fachhochschule abgelegt wurde. Auch eine Karriere im höheren Beamtendienst ist mit diesem Abschluss theoretisch möglich. Damit ist der Master of Arts dem Magister Artium und dem klassischen Diplom gleichwertig.
Voraussetzungen für den Master of Arts (M.A.)
Jede Hochschule hat in der Praxis ganz eigene Voraussetzungen, die für die Aufnahme in einen Studiengang erfüllt werden müssen. Oft muss ein erster Abschluss in einem thematisch verwandten Fach erreicht wurden sein. Manche Hochschule verlangt auch, dass der erste Hochschulabschluss mit einer Mindestnote erzielt wurde. Diese Filterkriterien dienen vor allem dazu, die Zahl der Bewerber zu minimieren und so den Aufwand kleinzuhalten. Je nach anbietender Hochschule kann es auch sein, dass ein Motivationsschreiben für den Master gefragt ist. Bei weiterbildenden Master of Arts Studiengängen kann Berufserfahrung vorausgesetzt werden. Das unterscheidet sich also je nach Uni.
Folgende generelle Grundlagen müssen für einen Master of Arts erfüllt sein:
– erster Hochschulabschluss (z.B. Bachelor of Arts)
– Motivationsschreiben
Der erste Hochschulabschluss kann natürlich auch ein Magister, ein Master oder ein Diplom sein. In dem Fall würde es sich nicht um einen konsekutiven Studiengang handeln (Unterscheidung konsekutiv vs. nicht-konsekutiv). Die Motivation wäre also nicht, einen höheren Studienabschluss zu erlangen, sondern einen gleichwertigen in anderem Fachgebiet. So würde man sein Wissen in die Breite ausbilden und sich selber flexibler für den Arbeitsmarkts aufstellen.
Anders als etwa beim Master of Science sind die Zugangsvoraussetzungen zu weiterbildenden M.A. Studiengängen nicht ganz so starr. Einen Master of Arts Studiengang kann man häufig auch belegen, wenn der erste Abschluss kein Bachelor of Arts war, sondern eine Bachelor of Science oder sonstiges. Andersrum sind die Zugangshürden da schon höher. Es ist also viel leichter, in einen Studiengang mit Abschluss Master of Arts quer, aus anderer Fachrichtung, einzusteigen.
Ist der Master of Arts schlechter als andere Masterabschlüsse?
Das kann man definitiv nicht so sagen. Der Master of Arts ist genauso hochwertig wie etwa ein Master of Science. Beide Abschlüsse sind auf dem selben Level und ermöglichen beide den Zugang zu Promotion und höherem Dienst. Beide setzen auch einen ersten Hochschulabschluss voraus (bis auf wenige Ausnahmen). Die Qualität des Studienabschlusses ist in diesem Punkt nicht am Titel des Abschlusses, sondern am Fach, Themengebiet, Uni, Lehrpersonal, Note, Praxiserfahrungen während des Studiums festzumachen. Außerdem muss man klar sehen, was das Ziel des Studiums ist. Wer eine wissenschaftliche Karriere anstrebt wird andere Kriterien für einen guten oder schlechten Studienabschluss haben, als jemand der schnell in einen gut bezahlten Job durchstarten will.
Wie sind die Berufsaussichten mit dem Master of Arts?
Auch diese Frage kann eigentlich nicht an der Art des Abschlusses festgemacht werden. Ein Absolvent mit Master of Arts in Philosophie kann unter Umständen schneller einen gut bezahlten Job finden, als jemand mit einem Master of Science in BWL. Da spielen eher Faktoren, wie die praktische Erfahrung eine Rolle. Wenn der Philosphie Absolvent etwa neben dem Studium jahrelang in der Marketingabteilung eines Großkonzerns gejobbt hat und der BWLer sein Geld als Kellner verdient hat, dann stehen die Chancen auf einen schnellen Jobeinstieg bei ersterem einfach besser. Die Statistik wird Absolventen eines Master of Arts sicher im Schnitt schlechtere Jobchancen einräumen, als Master of Science Absolventen. Aber auch das liegt eher an den Fächern, bei denen der Master of Arts typisch ist. Geistes- und Sozialwissenschaftler werden in der freien Wirtschaft traditionell nicht so häufig eingestellt wie Wirtschaftswissenschaftler, Techniker oder Naturwissenschaftler. Aber wie oben schon beschrieben kann jeder individuell seine Chancen verbessern, indem er neben dem Studium praxisrelevantes Knowhow anhäuft (durch Nebenjobs, Praktika usw.).
Master of Arts als Fernstudium und / oder nebenberuflich
Zahlreiche öffentliche und private Bildungsanbieter haben sich inzwischen auf die große Nachfrage nach akademischer Weiterbildung eingestellt. So kann auch der Master of Arts an vielen Unis und FHs im Fernstudium oder auch nebenberuflich studiert werden. Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Man muss seinen Job nicht aufgeben und kann weiter Praxiserfahrung sammeln. Auch die Finanzierung des Studiums ist mit der Berufstätigkeit kein Problem. Dazu kann man studieren und sich sinnvoll weiterbilden. Idealerweise zahlt sich das durch höhere Gehaltsforderungen oder lukrative Jobwechsel aus.
Master of Arts als Fernstudium: passende Hochschulen & Studiengänge
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