Ein Studium der Agrartechnik eröffnet sehr gute Perspektiven für die Zukunft. Die Menschheit wird immer darauf angewiesen sein, dass gesunde und bezahlbare Lebensmittel produziert werden. Hierzu können Agrartechniker durch ihre Expertise und ihre Praxiserfahrung einen Beitrag leisten. Zudem spielt der Bereich Nachhaltigkeit auch in der Landwirtschaft eine zunehmend wichtige Rolle. Ein Studium der Agrartechnik hilft dabei, in diesem Bereich firm zu werden und sich exzellente Karrierechancen zu erarbeiten.
Damit beschäftigen sich Studierende im Fachbereich Agrartechnik
Die Agrartechnik hat sehr viel mit der Natur und ihrer Funktionsweise zu tun. Entsprechend sind naturwissenschaftliche Inhalte in diesem Studiengang dominant. Studierende beschäftigen sich mit Biologie und Chemie ebenso wie mit Physik und Mathematik. Im Einzelnen bedeutet das, dass sie sich unter anderem mit Botanik, Statistik und Landtechnik auseinandersetzen müssen. Zudem kommen in agrarwirtschaftlichen Betrieben teils hoch komplexe Maschinen zum Einsatz. Daher ist der Maschinenbau eine wesentliche Komponente eines Agrartechnik-Studiums. Im Rahmen des Studiums werden die grundlegenden Inhalte vermittelt, je mehr Vorkenntnisse jedoch vorhanden sind, desto leichter lassen sich Studienerfolge erzielen.
Nachdem alle Grundlagen für das Studium erworben wurden, geht es darum, sich zu spezialisieren und individuelle Schwerpunkte zu setzen. Einige Studierende begeistern sich für den Bereich Ernährungswissenschaft, weil sie sich für Lebensmittel und deren Anbau interessieren. Andere mögen die technischen Seiten der Agrartechnik lieber und setzen sich mit landwirtschaftlichen Maschinen auseinander. Hier wird unter anderem geklärt, wie die diversen landwirtschaftlichen Maschinen im Einzelnen aufgebaut sind, welche Rolle ein Durchflussmesser in einer Biogasanlage spielt und vieles mehr. Abhängig davon, welche Schwerpunkte im Verlauf des Studiums gesetzt werden, bieten sich später jeweils andere Berufe an.
Das sollten Interessierte für ein Studium der Agrartechnik mitbringen
Die Hochschulreife ist eine wichtige Voraussetzung für ein Studium der Agrartechnik, ein Numerus clausus existiert in diesem Studienfach hingegen nicht. Das Studium selbst kann sowohl an einer Universität als auch an einer Fachschule ergriffen werden. Zu berücksichtigen ist, dass die Lerninhalte eher theorielastig sind. Dennoch gibt es immer wieder Phasen, in denen praktische Übungen eine zentrale Rolle spielen. Außerdem verlangen einige Universitäten sogenannte Vorpraktika, um einen solchen Studiengang aufnehmen zu können. Die Interessierten sollen schon einmal einen Blick hinter die Kulissen der Agrartechnik geworfen haben. Nur so können sie seriös einschätzen, ob sie sich für das Thema wirklich interessieren und ob der Studiengang das Richtige für sie ist.
Studierende der Agrartechnik müssen Allroundtalente sein. Sie müssen biologische Kenntnisse mitbringen, um eine effiziente und nachhaltige Produktion von Lebensmitteln gewährleisten zu können. Gleichzeitig müssen sie in betriebswirtschaftlichen Fragestellungen firm sein. Im späteren Beruf geht es häufig darum, Projekte zu realisieren und eine störungsfreie Lebensmittelproduktion sicherzustellen. Hierbei kommen immer wieder Maschinen zum Einsatz. Deswegen ist es dringend erforderlich, eine Leidenschaft für Technik und Maschinen mitzubringen. Nicht zuletzt spielen sozialwissenschaftliche Aspekte in die Agrartechnik hinein. Kompetenzen im Umgang mit Menschen sind daher äußerst hilfreich.
So geht es nach einem Studium der Agrartechnik weiter
Es sind vor allem gut ausgebildete Fachkräfte, die im Bereich der Agrartechnik händeringend gesucht werden. Es ist daher sinnvoll, sich von Anfang an zu spezialisieren und sich eine gewisse Expertise in den Bereichen anzueignen, die einen am meisten interessieren. Wenn das gelingt, steht einer erfolgreichen Karriere in der Agrartechnik nichts mehr im Weg. Der Berufsalltag setzt sich in der Regel aus zwei Arten von Tätigkeiten zusammen: Kontrollaufgaben und Planungsaufgaben. Zu den Kontrollaufgaben gehört unter anderem, technische Maschinen zu bedienen und zu überwachen. Die Planungsaufgaben umfassen hingegen Projektmanagement-Aufgaben sowie den Einsatz von Budgets und anderen Ressourcen.
Einige Agrartechniker streben hingegen eine möglichst praxisnahe Tätigkeit an. Zu deren Aufgabenfeldern gehört es dann, Saatgut auszusähen oder sich um Zuchttiere auf einem landwirtschaftlichen Betrieb zu kümmern. Zudem übernehmen viele Agrartechniker Führungsaufgaben und müssen kleine oder große Teams anleiten. Hierbei kommt es insbesondere darauf an, technische Vorgaben einzuhalten und allen geltenden Richtlinien und Bestimmungen gerecht zu werden. Ebenso gibt es Agrartechniker, die sich der Wissenschaft und Forschung verschreiben und an einer Schule oder Universität tätig werden. Zu Beginn der Karriere liegt das Gehalt eines Agrartechnikers in der Regel bei 36.000 € Brutto im Jahr. Mit wachsender Berufserfahrung und durch gezielte Weiterbildungen steigt dieser Betrag meist auf bis zu 52.000 € im Jahr an. Führungskräfte können sogar noch mehr verdienen.