Wer eignet sich als Biologielaborant/in?
Biologielaborant/in ist ein in Deutschland anerkannter Ausbildungsberuf, welcher sich für Leute anbietet, welche sich für die Schulfächer Biologie, Chemie und Mathe interessieren und in diesen entsprechend gute Leistungen vorbringen. Gute Vorkenntnisse in Physik und Englisch sind ebenfalls von Vorteil. Insgesamt sollte auf jeden Fall ein Interesse für naturwissenschaftliche Zusammenhänge und Phänomene bestehen.
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Des weiteren erfordern viele Tätigkeiten in diesem Beruf eine gewisse Fingerfertigkeit, da oft mit, im wahrsten Sinne des Wortes, mikroskopisch kleinen Organismen gearbeitet wird. Da sich biologische Entwicklungen oft nur langsam vollziehen, ist eine gewisse Geduld ebenfalls eine wichtige Eigenschaft für die Ausübung des Berufes als Biologielaborant/in. Ganz wichtig ist zudem ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein, da der Beruf des Biologielaboranten oft mit dem Wirken von Medikamenten, Lebensmittelzusatzstoffen oder Kosmetika zusammenhängt. Hierbei geht es um die Gesundheit des Menschen und der Azubi sollte sich dessen stets bewusst sein.
Formelle Vorraussetzungen für die Ausblidung
Für die Ausbildung bzw. Weiterbildung wird mindestens ein Realschulabschluss verlangt, wobei in der Regel jedoch eher Bewerber mit Fachbitur oder Abitur vorgezogen werden.
Hinweis:
Die meisten Weiterbildungen zum Biologielaboranten finden in Form einer dualen Ausbildung statt, was bedeutet, dass sowohl ein Betrieb als auch eine Berufschule besucht werden.
Wo kann die Ausbildung gemacht werden?
Es gibt viele Bereiche und Orte, an denen eine Ausbildung bzw. Weiterbildung zum Biologielaboranten absolviert werden kann. Hierzu zählen u.a. Betriebe im Bereich der Pharmaindustrie, Lebensmittelherstellung, biologisch-medizinsicher Forschung, Laborbetriebe, Kosmetik-Industrie, sowie Krankenhäuser.
Hinweis:
Die Bereiche, in denen als Biologielaborant/in gearbeitet werden kann, sind extrem vielfältig. Es geht von der Zellforschung, über Krebsforschung, Erforschung von diversen von pflanzlichen und tierischen Organismen, das Erforschen von Medikamenten, das Erforschen von Pflanzenschutzmitteln bis hin zur Erforschung von Kosmetika.
Inhalte der Ausbildung
Im schulischen Teil erlangt man das theoretische Wissen, welches z.B. den Aufbau von Zellen. Molekularbiologie oder Genforschung umfasst. Das Wissen, welches im Verlauf der Ausbildung erlangt wird, ist knüpft an das in der Schule erlangte Wissen an, ergänzt dieses aber um viele wichtige Aspekte. Da ein gewisses Vorwissen von biologischen Zusammenhängen also erforderlich, bevorzugen die Betriebe oft Bewerber mit Abitur.
Der betriebliche Teil der Ausbildung kann sehr unterschiedlicher Natur sein. In einigen Fällen wird im Bereich der Krebsforschung gearbeitet, in anderen wird an Medikamenten oder Kosmetika geforscht, welche bedenkenlos eingenommen oder aufgetragen werden können.
Es gibt aber auch viele allgemeine Tätigkeiten, die in allen Ausbildungesbterieben gleichermaßen erlernt werden.
Hierzu zählen z.B. das Anfertigen von Bakterien-, Viren- oder Pilzkulturen, das Arbeiten am Elektronenmikroskop, das exakte Erfassen und Anwenden von vorgegebenen Daten, sowie das Säubern aller gebrauchten Instrumente und Geräte.
Hinweis:
Alles in allem dient der Biologielabroant als eine Art Assistent/in des Biologen, welcher die exakten Anweisungen, verstehen und umsetzen kann.
Dauer und Finanzierung der Ausbildung
Die Ausbildung dauert im Normalfall 3 1/2 Jahre, kann aber bei guten schulischen und betrieblichen Leistungen auf 3 Jahre verkürzt werden.
Die Finanzierung der Ausbildung zum Biologielaboranten erfolgt in der Regel über den Betrieb,in welchem gearbeitet wird. Das Gehalt für Azubis beträgt im ersten Lehrjahr ca. 750 € und wird bis zum vierten Lehrhajr auf ca. 1100 € hochgestaffelt.
Das anfängliche Gehalt bei abgeschlossener Ausbildung beträgt ca. 2000 €.
Informelle Weiterbildung zum Biologielaboranten
Neben dem Weg einer klassischen Ausbildung zum Biologielaboranten gibt es, wenn auch in sehr beschränktem Maße, die Möglichkeit, sich das Wissen in Form von Weiterbildungen und Seminaren anzueignen. Hierbei kann man vor allem themenbezogen einzelne Kurse belegen und diese entweder in mehrtägigen bis mehrwöchigen Lehrgängen absolvieren oder dies per Fernstudium tun.
Es ist jedoch zu beachten, dass diese Kurse nicht zur Erlangung einer offiziellen Ausbildung führen und somit oft nicht von anderen Betrieben anerkannt werden und auch nicht zum Studium berechtigen.
Hinweis:
Wer sich dennoch für diesen Weg entscheidet, um beispielsweise die Aufstiegschancen im eigenen Betrieb zu erhöhen, der kann beipielsweise einzelne Kurse in den Bereichen Biotechnologie oder analytischer Chemie belegen.
Wer sich für eine Weiterbildung auf dem inoffiziellen und somit nicht anerkannten Weg entscheidet, muss die Kosten für die Lehrgänge selbstverständlich selber tragen.
Hierbei hängt die Höhe der Kosten davon ab, wie viele Kurse belegt werden und in welchem Umfang das Wissen aus dem Bereich des Biologielabors erworben werden soll.
Es gibt Berufe, in denen die Anwednug von biologischem Wissen zum Alltag gehören. In diesen Berufen kann es auch im Interesse des Arbeitgebers liegen, eine Fortbildung in einem der genannten Bereiche zu bezahlen.
Leider ist es nicht möglich den gesamten Inhalt der beruflichen Ausbildung zum Biologielaboranten auf dem Wege von Weiterbildungen zu erlangen, da es sowohl einer umfassenden praktischen, als auch theoretischen Praxis bedarf um diese verantwortungsvolle Tätigkeit ausüben zu können.