Kaufmann werden
Einkaufen ist nicht nur im privaten Bereich sehr interessant, auch als Beruf kann dieses Tätigkeitsfeld einige Bedürfnisse erfüllen und durchaus zu einer anspruchsvollen Aufgabe werden. Dabei bietet das Metier Einkauf eine Vielzahl an Aufgaben und Berufsfeldern, die aber alle durch eine Weiterbildung erreicht werden können, denn diese schafft die Basis und ermöglicht weitere Fachausbildungen.
Inhaltsverzeichnis:
- Was genau ist eine Weiterbildung im Einkauf?
- Für wen eignet sich diese Weiterbildung?
- Wie läuft eine Weiterbildung ab und wie lange dauert diese?
- Wo und wann kann die Weiterbildung begonnen werden?
- Wo können die Lernmaterialen bezogen werden?
- Anerkennung und Vergleich zum normalen Studium
- Gibt es eine Begrenzung der Studienzeit?
- Finanzierung und Kosten
- Kann die Weiterbildung nebenberuflich betrieben werden?
Was genau ist eine Weiterbildung im Einkauf?
Tatsächlich ist es so, dass es einem Beruf Namens Einkäufer/in gibt. Bei diesen handelt es sich um eine Beschäftigung, die sehr viele Tätigkeitsbereiche umfasst und in unzählige Untergruppen aufgespalten ist. So gibt es beispielsweise den Industrieeinkäufer, den medizintechnischen Einkäufer und unzählige weitere Spezialisierungen. Doch alle diese Berufe sind stets mit einer Basisausbildung verbunden. Den Beruf des Einkäufers oder der Einkäuferin. Dieser kann dementsprechend auch in einer Weiterbildung erlernt werden.
Für wen eignet sich diese Weiterbildung?
Die genaue Bezeichnung des Berufes lautet Fachkaufmann für Einkauf und Logistik, wobei nicht in jedem Fall beide Inhalte gemeinsam vermittelt werden. Für den Zugang zu dieser Weiterbildung gibt es einige Voraussetzungen, die unbedingt erfüllt sein müssen.
So muss der Weiterzubildende entweder eine Ausbildung in einem kaufmännischen Beruf und eine zweijährige Berufspraxis vorweisen können oder aber eine Ausbildung in einem anderen Ausbildungsberuf nachweisen, wobei sich an diesen eine mindestens dreijährige Praxis im Bereich Einkauf oder Logistik angeschlossen haben muss. Alternativ kann auch vom Vorweisen einer Ausbildung abgesehen werden, wenn der Weiterzubildende mindestens fünf Jahr im Bereich des Einkaufes oder der Logistik praktische Erfahrung gesammelt hat.
Hinweis:
Letztlich können auch Personen zugelassen werden, die durch Zeugnisse oder andere beleghafte Dokumente nachweisen können, dass sie über die notwendigen Kenntnisse in diesem Metier verfügen.
Wie läuft eine Weiterbildung ab und wie lange dauert diese?
Ist die Zulassung zur Weiterbildung erfolgt, dauert eine Weiterbildung in der Regel zwischen drei und acht Monaten. Dies ist aber nur dann der Fall, wenn diese in Vollzeit absolviert wird. Bei Teilzeit kann die Weiterbildung durchaus auch sechs bis 21 Monate dauern. Dies hängt einzig davon ab, wie die Aufteilung der Stunden erfolgt. Bei einem Fernstudiengang kann eine entsprechende Weiterbildung auch schon in 10 bis 12 Monaten von statten gehen.
Hinweis:
Der Ablauf ist dabei nicht fest definiert, sodass Unterrichtsinhalte innerhalb der Blöcke durchaus verschoben werden können. Im Grundsatz werden Themen wie die Warenwirtschaft, Logistik, Preis- und Wertanalyse sowie Personalführung und rechtliche Grundlagen vermittelt. Am Ende der Weiterbildung steht in jedem Fall eine Prüfung durch die IHK, die dann zu einem staatlich anerkannten Abschluss führt.
Wo und wann kann die Weiterbildung begonnen werden?
Die Weiterbildung wird an allen staatlichen Hochschulen mit entsprechenden Schwerpunkt angeboten. Hier beginnen die entsprechenden Kurse meistens nach den Sommerferien, denn die Lehrpläne sind in der Regel an die staatlichen Schulpläne gebunden. Allerdings gibt es auch viele abweichende Starttermine, sodass sich hierzu im Vorfeld bei den entsprechenden Einrichtungen informiert werden sollte.
Hinweis:
Bei einem Fernstudiengang kann der Einstieg jederzeit erfolgen. Hier muss nur im Vorfeld geklärt werden, in welcher Weise die Weiterbildung von statten gehen soll. Bei Teilzeit müssen die Präsenzstunden in der Regel anderes gelagert werden, was dann auch die Zeit für die Weiterbildung verlängert.
Wo können die Lernmaterialen bezogen werden?
In den meisten Fällen werden die entsprechenden Lernmaterialen von den Instituten ausgegeben, wobei hier eine entsprechende Gebühr fällig wird. Zum Teil muss das Material auch selbst erworben werden, was ebenso bei einem Fernstudium der Fall ist. In diesem Bereich steht sehr umfangreiches Material zur Verfügung, sodass zum Teil als Lernstoff nur Empfehlungen abgegeben werden. Daher besteht hier eine gewisse Wahlfreiheit. In manchen Fällen bieten Fernstudiendienste auch eine Online-Plattform an, auf der entsprechende Informationen abgerufen werden können.
Anerkennung und Vergleich zum normalen Studium
Der Abschluss als Fachkaufmann für Einkauf und Logistik ist selbstverständlich flächendeckend anerkannt und hat auch im Ausland einen hohen Wert. Daher kann mit dieser Weiterbildung auch international in die Berufswelt gestartet werden.
Hinweis:
Im Vergleich zu einem Studium im Bereich der Logistik und des Einkaufes, gibt es nur in sofern Unterschiede, dass dieses mit einem Bachelor- oder Master-Abschluss verbunden ist. Diese wiederum berechtigen dazu, andere auszubilden und an Lehranstalten tätig zu werden. Zudem können erweiterte Posten erreicht werden, für die eine Weiterbildung als Einkäufer nicht genügt.
Gibt es eine Begrenzung der Studienzeit?
Die maximale Studienzeit ist auf 21 Monate begrenzt. Dies gilt zudem nur für den Fall, dass die Weiterbildung in Teilzeit stattfindet oder aber eine zusätzliche Fachausbildung absolviert wird. Letzteres ermöglicht auch eine noch längere Weiterbildungszeit, allerdings darf diese 32 Monate nicht übersteigen.
Finanzierung und Kosten
Die Kosten belaufen sich etwa auf 3700 Euro wobei hier noch die Prüfungsgebühren in Höhe von 400 Euro eingerechnet werden müssen. Zudem kann das entsprechende Arbeitsmaterial mit bis zu 350 Euro zu Buche schlagen. Allerdings dürfen auch Fahrkosten nicht vernachlässigt werden. Diese entfallen natürlich, wenn die Weiterbildung über ein Fernstudium stattfindet.
Hinweis:
Für die Finanzierung kann das BAföG oder auch ein Studienkredit herangezogen werden. Allerdings müssen bei diesen die Altersgrenzen beachtet werden. Zudem muss beim Antrag auf BAföG durchaus glaubhaft gemacht werden können, dass die entsprechende Weiterbildung tatsächlich einen Sinn ergibt. Bildungsgutscheine können ebenfalls genutzt werden, wenn die zuständige Agentur für Arbeit mit einer entsprechenden Weiterbildung einverstanden ist. Hier müssen im Vorfeld aber alle Konditionen genau geklärt werden.
Kann die Weiterbildung nebenberuflich betrieben werden?
In der Regel spricht nichts dagegen, wenngleich sich die Weiterbildungszeit dabei selbstverständlich erhöht. Hier hängt es einzig vom persönlichen Pensum ab, wie weit man diese verkürzen kann.