Karriere in der Automobilbranche
Automobilkaufmann ist immer noch ein gefragter Beruf. Jährlich werden unzählige Neuwagen auf den Markt gebracht und diese gilt es, an den Mann zu bringen. Daher sind besonders Personen mit einer speziellen Ausbildung in diesem Metier gefragt, die alle Feinheiten des Geschäftes kennen und wissen, worauf es beim Kauf eines Fahrzeuges ankommt.
Inhaltsverzeichnis:
Für wen eignet sich diese Weiterbildung
In der Regel wird von den Weiterzubildenden ein Entsprechender Abschluss verlangt. Hier sollte mindestens das Abitur vorliegen, wobei es aber aus Ausnahmen gibt. So kann ein sehr gutes Realschulzeugnis als Ersatz anerkannt werden, wenn zudem noch spezielle Fähigkeiten im Raum stehen. Auch eine mehrjährige Berufserfahrung in einem verwandten Bereich oder allgemein im kaufmännischen Sektor, kann den Zugang zu dieser Ausbildung ermöglichen.
Hinweis:
In jedem Fall sollten schon zu Beginn gute Kenntnisse im Bereich Englisch und Mathematik vorherrschen, denn beim Automobilkaufmann handelt es sich im weitesten Sinne auch um einen technischen Beruf.
Ablauf und Dauer der Weiterbildung
In der Weiterbildung werden Themen wie Wirtschaftslehre und das Rechnungswesen als Hauptschwerpunkte angesehen. Allerdings kommen auch Punkte wie Deutsch, Englisch, Mathematik und Physik – hier in Bezug auf Technik – in verstärktem Maße zum Tragen. Zudem wird häufig der Automobilmarkt ausführlich beleuchtet, um ein tieferes Verständnis für die Problematiken in diesem Arbeitsfeld zu schaffen. Am Ende steht dann eine Prüfung durch die IHK.
Hinweis:
Die Ausbildung dauert rund elf Monate, wobei am Ende auch die Bezeichnung Betriebswirt im Kraftfahrzeuggewerbe getragen werden darf. Allerdings kann je nach Lehrgang hier noch eine zusätzliche Spezialisierung erforderlich sein. Die Weiterbildung zum Automobilkaufmann kann in entsprechenden Kompaktkursen auch in 6 Monaten absolviert werden, wobei hier nur die wesentlichen Inhalte vermittelt werden und ein besonderes Augenmerk auf die Prüfung gelegt wird.
Wo und wann finden Weiterbildungen statt?
Weiterbildungen zum Automobilkaufmann werden an allen staatlichen Fachschulen angeboten. Die Kurse können flexibel gebucht werden, wobei es hier besonders auf die Klassenstärke ankommt. Je mehr Teilnehmer sich für eine solche Weiterbildung anmelden, desto häufiger starten pro Jahr die Kurse.
Auch im Fernstudium kann der entsprechende Abschluss erreicht werden, wobei hier der Einstieg natürlich flexibel gehandhabt werden kann. Allerdings sollte man sich dabei immer über die Termine des Präsenzunterrichtes Informieren lassen, um eine genaue zeitliche Planung zu ermöglichen.
Wie erhält man Zugang zu Lernmaterialen?
Lernmaterialen werden meist gegen ein Entgelt gestellt. Die entsprechenden Fachbücher können aber auch selbst im Handel bezogen werden, denn es handelt sich um Wissen, das in unterschiedlicher Form in großer Bandbreite publiziert wurde.
Hinweis:
Im Fernstudium wird in der Regel darauf hingewiesen, dass entsprechendes Lernmaterial selbst zu beschaffen ist, wenngleich aber stets Empfehlungen ausgesprochen werden. Einige Anbieter stellen Webseiten zur Verfügung, auf welchem das Lernmaterial heruntergeladen oder eingesehen werden kann.
Regelzeit
Die Regelzeit für eine Weiterbildung zum Automobilkaufmann beträgt rund sechs Monate, wobei dieser Wert aber auch stark abweichen kann. In einigen Fällen können durch weitere Fachausbildungen bis zu elf oder gar 18 Monate im Raum stehen, wenngleich hier die Finanzierung nicht immer sichergestellt ist. In den allermeisten Fällen ist die Weiterbildung aber nach spätestens elf Monaten beendet, wobei dann eventuell auch die Hochschulreife im raum steht, was ein anschließendes Studium erlauben würde.
Anerkennung und Studium
Der Beruf des Automobilkaufmannes ist international anerkannt. Eine Arbeitsstelle kann damit auch im Ausland problemlos angetreten werden. Im Vergleich zum Studium bietet diese Weiterbildung natürlich nicht die Möglichkeit, in höhere Bereiche der Betriebsführung aufzusteigen. Hierbei handelt es sich zum Beispiel um Anstellungen als Vertriebsleiter oder Geschäftsführer.
Finanzierung und Kosten
Bei den Kosten stehen etwa 3.500 Euro im Raum, was die reine Ausbildung betrifft. Hinzu kommen Gebühren für Bücher und Materialien sowie letztlich das zu zahlende Prüfungsentgelt. Dieses kann bei der IHK zwischen 400 und 600 Euro betragen. Im Fernstudiengang kommt man häufig etwas günstiger, hier fallen meist nur Kosten von 3.000 Euro an.
Für die Finanzierung können die gewöhnlichen Wege wie BAföG oder ein Studienkredit herangezogen werden. Allerdings muss beim BAföG schon eine gute Begründung vorliegen, denn in vielen Fällen wird gerade in diesem Bereich die Finanzierung einer entsprechenden Weiterbildung verweigert, da der Markt als übersättigt angesehen wird.
Hinweis:
Bei einem Kredit muss die Altersgrenze erfragt werden, denn ab einem bestimmten Zeitpunkt tun sich die Banken recht schwer mit der Vergabe des Geldes. Auch das Arbeitsamt oder zum Teil die Rentenkassen fördern eine solche Weiterbildung. Letztere springen hier dann ein, wenn ein gesundheitliches Problem die Weiterbildung als Folge nach sich zieht.
Kann die Weiterbildung nebenberuflich durchgeführt werden?
Ja, die Weiterbildung zum Automobilkaufmann kann auch im Nebenberuf erfolgen. Allerdings muss dann auch deutlich mehr Zeit eingeplant werden, denn die Inhalte können auf diese Weise Weitem nicht so schnell vermittelt werden. Wer schnell in den Beruf einsteigen will, der sollte die Weiterbildung als Vollzeit in Anspruch nehmen.