Nicht wenige Studenten kommen auf die Idee sich ihr Geld während des Studiums durch Online Trading, oder genauer gesagt durch Daytrading, zu verdienen. Daytrading deswegen, weil hier in kurzer Zeit hohe Gewinne möglich sind und man so keine langfristigen Strategien fahren muss.
Während des Studiums muss Geld schnell verfügbar sein; das ist eben beim herkömmlichen Börsenhandel zumeist nicht der Fall.
Was dabei aber leider oftmals erfolgreich ignoriert wird ist der Umstand, dass man ebenso schnell Geld verlieren kann wie dessen Gewinn möglich ist. Durch Gebühren des Brokers verschiebt sich auch die theoretische Wahrscheinlichkeit zu Ungunsten des Traders, weswegen man ohne Kenntnis der Materie keine Chance hat in diesem Bereich erfolgreich zu sein. Das wollen aber viele nicht wahrhaben und stürzen sich Hals über Kopf in den Handel mit echtem Geld, wo sie für gewöhnlich sehr rasch auf den harten Boden der Realität zurückgeholt werden. Das könnte man sich ersparen, indem man einfach einmal ein Demokonto nutzt, das die realen Marktbedingungen wiederspiegelt. So ließe sich auch ohne den tatsächlichen Verlust echten Geldes feststellen, dass Daytrading nichts für Anfänger ist und es sicher bessere Möglichkeiten gibt Geld während des Studiums zu verdienen.
Nicht jedes Broker Demokonto taugt etwas
Wenn man das Demokonto eines Brokers nutzen möchte, dann sollte man bei seiner Wahl schon etwas genauer hinsehen, weil es hier gravierende Unterschiede gibt. Während einige wenige wirklich genau so funktionieren wie das Echtgeldkonto, ist so manch ein Broker Demokonto nur als Spiel konzipiert, verwendet falsche Kurse, bietet nicht alle Funktionen, oder nur in einer kurzen Phase kostenlos nutzbar. Will man aber seine Tradingstrategie hin auf ihre Erfolgsquote testen, muss das Demokonto des Brokers schon der Realität entsprechen, was bedeutet, dass es die echten Börsenkurse verwenden, die Gebühren des Brokers berücksichtigen und natürlich unbegrenzt kostenlos nutzbar sein muss, damit man die Strategie wirklich auf Dauer überprüfen kann.
Sind diese Voraussetzungen nicht gegeben, wird man nicht verlässlichen sagen können, ob ein Ansatz auch beim Handel mit echtem Geld funktionieren würde.
Beim Trading mit echtem Geld kommt auch noch erschwerende hinzu, dass hier Gefühle wie Angst und Gier eine Rolle spielen, die man beim Handel in der Demo normalerweise nicht verspürt, weil es nur um Spielgeld geht. Fehler durch Emotionen bzw. Bauchgefühl, machen aber statistisch gesehen die meisten Trades zunichte.
Auf die genannten Punkte ist es auch wichtig zu achten, weil nur so sichergestellt ist, dass man nicht einem Broker aufsitzt, der sein Demokonto zugunsten des Traders manipuliert.
Erzielt ein Trader im Demokonto tolle Erfolge, so ist die Versuchung groß auf den Echtgeldhandel zu wechseln. Das wissen natürlich auch die Broker und nutzen Möglichkeiten wie den Verzicht auf das Miteinbeziehen der Gebühren im Demokonto, oder setzen anstatt der echten Börsenkurse einfach eigene Kurse ein, die sich gerne zugunsten des Traders entwickeln. Schließlich stehen die Chancen gut, dass wenn jemand bereits das Demokonto eines Brokers nutzt, er dann auch dort das Echtgeldkonto registriert!
Demo- vs. Echtgeldkonto
Gibt es bei der Wahl des Demokontos in erster Linie die drei oben genannten Punkte zu beachten, sollte man sich bei der Wahl eines Brokers für den Echtgeldhandel andere Kriterien zunutze machen. Viele würden vielleicht davon ausgehen, dass die Konditionen des Brokers ein gutes Kriterium zum Vergleich der verschiedenen Anbieter sind, doch das sollte keinesfalls die Entscheidungsgrundlage darstellen. Viel wichtiger ist hier zu wissen, wie sich die Trading Software des Brokers in der Praxis bewährt. Wie schnell wird eine Order ausgeführt oder wie verlässlich sind die Charts? Dies sind die Fragen die zählen, damit man mit einem Broker gut arbeiten kann und keine Börsen Überraschungen erlebt. So sollte man sich möglichst vor einer Wahl durch Erfahrungen von anderen Tradern oder durch einen Trading Software Test ein Bild davon machen, was die Broker taugen.
Erst wenn mit der Trading Software ein einwandfreies Arbeiten möglich ist, kann man die Broker aufgrund ihrer Konditionen vergleichen und sich den günstigsten auswählen. Niemand wird Freude an niedrigen Gebühren haben, wenn sich mit der Trading Software nicht gut arbeiten lässt!