Das Masterstudium nähert sich dem Ende und das Schreiben der Masterarbeit steht an. Bevor man loslegt sollte man einige Dinge beachten. Das sind zum einen die Anmeldeformalitäten. Wenn hier wichtige Fristen verpasst werden kann das mehr als ärgerlich sein. Dann sollte man sich im Klaren sein, wie man sich selber beim Schreiben der Masterarbeit organisiert. Ähnlich wie beim Lernen für Prüfungen ist es sehr wichtig, einen geeigneten Plan zu haben. Wer sich zu sehr in das Thema versteift, der läuft aber auch Gefahr, sich beim Schreiben der Masterarbeit zu verzetteln. Eine gehörige Portion Lockerheit gehört dazu und wird den Erfolg unterm Strich eher beflügeln.
Thema und Gliederung
Bevor es richtig los geht sollten das Thema und die grobe Gliederung bereits klar sein. Grundsätzlich soll eine Masterarbeit nachweisen, dass der Studierende in der Lage ist ein Thema aus dem relevanten Studienbereich wissenschaftlich zu behandeln und zu bearbeiten. Anders als bei einer Doktorarbeit müssen dabei nicht zwangsläufig neue Erkenntnisse entwickelt werden. Je nach Studiengang und Fachbereich kann eine Masterarbeit empirisch oder nicht-empirisch durchgeführt werden. Der Aufwand für eine empirische Arbeit ist in aller Regel höher, das methodische Erhebungen und statistische Auswertungen durchgeführt werden müssen. Erst im Nachhinein werden die Ergebnisse verschriftlicht.
Einige Professoren wollen das Thema der Masterarbeit und auch die Gliederung bereits zum Zeitpunkt der Anmeldung vorliegen haben. Das ist auch nicht schlecht. So wird der Studierende quasi gezwungen, sich vorab tiefgehende Gedanken zum Aufbau zu machen. Grobe Fehler können dann schon in der Frühphase erkannt werden und führen nicht zur Katastrophe im späteren Verlauf.
Der mögliche Aufbau
Natürlich wird der Aufbau der Masterarbeit je nach Studiengang, Hochschule, Fachbereich usw. unterschiedlich sein. Es gibt meist eigene Richtlinien zur Anfertigung der Masterarbeit. Wer hier nicht wirklich sicher ist, der sollte im persönlichen Gespräch mit dem Professor offene Fragen klären.
Möglicher Aufbau:
- Problemstellung, Forschungshypothese, Fragestellung
Jede Masterarbeit beschäftigt sich in irgendeiner Art und Weise mit Problemen, Fragestellungen oder Hypothesen. In empirischen Arbeiten kann es beispielsweise ein Problem oder eine Fragestellung aus dem alltäglichen Leben geben. Um das zu untersuchen werden eine oder mehrere Hypothesen aufgestellt und anhand von Befragungen, Experimenten, Beobachtungen oder Inhaltsanalysen untersucht. Im einleitenden Teil der Masterarbeit sollte eben dieses Ausgangsproblem oder die zu klärende Frage vorgestellt und erläutert werden.
- Hauptteil
Wie der Name schon sagt nimmt dieser Teil den meisten Raum in der Masterarbeit ein. Das Thema wird weiter ausdifferenziert und in einem logischen Aufbau bearbeitet. Handelt es sich um eine empirische Arbeit wird hier das Vorgehen skizziert. Dazu gehören die Erklärung und Begründung der Erhebungs- und Analysemethoden.
- Schlussteil
Hier geht es darum, ein Fazit zu ziehen und die Ergebnisse, Diskussionen Erörterungen usw. aus dem Hauptteil in den Stand der Forschung oder Literatur einzuordnen. Wichtig ist, dass hier keine neuen Themengebiete angerissen werden, sondern lediglich resümiert wird.
Der Zeitplan
Wie in den meisten Bereichen des Lebens ist es auch beim Erstellen der Masterarbeit sinnvoll, schon im Vorfeld einen konkreten Zeitplan zu erstellen. Folgendes Vorgehen bietet sich dafür an:
- Arbeitspakete erstellen
- Benötigte Materialien
- Grobe Timings für die Arbeitspakete
- Konkrete Timings im Wochenplan
Hier gilt es, das Gesamtprojekt Masterarbeit in kleinere überschaubare Arbeitspakete zu zerlegen.
Welche Materialien werden für diese einzelnen Arbeitspakte benötigt? Wer sich vorab Gedanken dieser Art macht, der spart später wertvolle Zeit.
Im nächsten Schritt wird grob geschätzt, wieviel Zeit pro Arbeitspaket benötigt wird. Das kann z.B. in Stunden dargestellt werden. Hier muss man nicht auf die Minute genau liegen. Es geht nur darum, ein grobes Muster in den Ablauf zu bringen.
Jetzt geht es ans Eingemachte. Wie im klassischen Stundenplan wird konkret festgelegt, an welchem Wochentag von wann bis wann welches Arbeitspaket bearbeitet wird. In diesem Stundenplan sollte auch genügend Zeit für private Aktivitäten eingebaut werden. Dieser Ausgleich ist nicht zu unterschätzen.