Wer bereits über einen Master, ein Diplom, ein Magister oder einen anderen Hochschulabschluss verfügt, der wird sich früher oder später auch mit dem Gedanken tragen, eine Doktorarbeit zu schreiben. In Fächern, wie Medizin, gehört der Doktortitel quasi dazu. Wer eine erfolgreiche Laufbahn anstrebt, der kommt ohne diesen Titel kaum noch aus. In anderen Fächern gehört der Doktortitel entweder zum guten Ton oder ist entscheidend für einen Karriere an der Hochschule. Eine Doktorarbeit schreiben kann dabei die Eintrittskarte in eine akademische Laufbahn sein, die idealerweise mit einem Professorenjob ihren Höhepunkt findet.
Zunächst einmal sollte man einen Blick auf die Voraussetzungen werfen. Hierbei gibt es allgemeingültige und hochschul- bzw. fachbereichsspezifische. Ein erfolgreich abgeschlossenes Hochschulstudium ist die erste Voraussetzung. Dieses kann auch an einer Fachhochschule absolviert wurden sein (siehe Promotion FH).
Weiterhin muss man sich um einen Doktovater oder eine Doktormutter bemühen. Dabei handelt es sich um einen Universitätsprofessor, der bereit ist, als Mentor zur Seite zu stehen und die Doktorarbeit zu betreuen. Auf der Suche nach einem Mentor sollte man bereits ein konkretes Thema im Kopf haben.
Weitere Voraussetzungen
Je nach Anforderungen der Hochschule oder des Fachbereich kann es weitere Hürden beim Schreiben der Doktorarbeit geben.
- Note
Oft wird eine bestimmte Mindestnote beim Hochschulabschluss erwartet. Mögliche Formulierungen in den Promotionsordnungen lauten dann „mindestens Hochschulabschluss mit Note gut“, „überdurchschnittlich gut abgeschlossenes Studium1“, „mindestens mit 2,0 abgeschlossen“.
- Fortgeschrittene Kenntnisse im wissenschaftlichen Arbeiten
Neben der Abschlussnote können weitere Kenntnisse im wissenschaftlichen Arbeiten verlangt werden. Evtl. kann man diese durch ein erfolgreich bestrittenes Seminar nachweisen. Auch ein Empfehlungsschreiben eines früheren Professors ist denkbar.
Bei welchem Prof?
Wer sich für eine Doktorarbeit entscheidet, der tut dies in aller Regel nicht aus reinem Spass an der Freude. Entweder hat man eine sehr gute Idee, bei welchem Thema bestimmte Sachverhalte noch nicht endgültig erforscht wurden oder man konnte bereits in der Masterarbeit ein Gebiet anschneiden, auf dem sich weitere Recherche und Forschung lohnt.
In jedem Fall sollte man schon recht genau Bescheid wissen, worüber man schreibt. Wenn das der Fall ist, dann hat man in aller Regel auch die Informationen, welcher Professor auf dem Gebiet bereits auf Veröffentlichungen verweisen kann. Durch ein lockeres Gespräch über das Thema kann man Kontakt aufnehmen und abklären, ob Interesse an einer Zusammenarbeit besteht.
Dieses Vorgehen ist immer besser, als irgendwelche Professoren auf gut Glück in Sachen Doktorarbeit schreiben anzufragen. Wenn Prof und Doktorant sich beide für das gleiche Thema begeistern können und auch so menschlich einigermaßen auf einer Welle funken steht einer erfolgreichen Promotion nicht mehr viel im Weg.
Kurz zusammengefasst:
- Professor, der bereits auf dem Themengebiet veröffentlicht hat
Wenn man sich schon auf ein Thema festgelegt hat, dann kennt man in aller Regel auch die wichtigen Professoren, die hier bereits Veröffentlichungen haben. Mit diesen kann man Kontakt aufnehmen und das Vorhaben besprechen.
- Menschlich sollte es passen
In einem persönlichen Gespräch lässt sich schnell feststellen, ob Prof und Doktorant menschlich zusammen passen. Da man in den nächsten Jahren häufiger miteinander zu tun haben wird, ist dieser Punkt nicht zu unterschätzen.